Priesterweihe

Durch das Sakrament der Weihe wird für die drei Amtsstufen Diakon, Priester und Bischof die Sendung weitergeführt, die Jesus Christus seinen Aposteln anvertraut hat. Durch Gottes Kraft vergegenwärtigt die geweihte Person zeichenhaft das Wirken Jesu Christi in der Kirche und in der Welt. Die Geweihten werden auf Christus selbst und in seiner Nachfolge auf die Apostel zurückgeführt und verkörpern den Christusdienst in besonderer Weise.

Auf allen drei Weihestufen wird das Sakrament innerhalb einer Eucharistiefeier traditionell durch die schweigende Handauflegung eines oder mehrerer Amtsträger und durch das Weihegebet gespendet. Neben der Salbung mit Chrisam bei der Bischofs- oder Priesterweihe kommen weitere Symbole hinzu:

  • beim Diakon das Überreichen des Evangeliars
  • beim Priester die Überreichung von Brot und Wein für die Eucharistiefeier
  • beim Bischof die Überreichung des Evangeliars und der Insignien (u.a. Bischofsmitra,-stab und -ring).

Die Spendung des Weihesakraments ist dem Bischof vorbehalten.

Zu den vielfältigen kirchlichen Diensten gehören auch pastorale Tätigkeiten in der Pfarreiseelsorge, im Religionsunterricht und der Bildungsarbeit, in karitativen und sozialen Bereichen wie auch in der kirchlichen Verwaltung.

Das Konzil betont die gemeinsame Sendung des ganzen Volkes Gottes und die Teilhabe aller Christgläubigen, d.h. der Kleriker und Laien, „am priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi“ („Lumen Gentium“, 28). Alle Christ/-innen sind „kraft dieses gemeinsamen Priestertums befähigt zum Glaubenszeugnis, zum Dienst der Nächstenliebe, zur Feier des Gottesdienstes und zur Mitwirkung am Leitungsdienst“. Alle gläubigen Frauen und Männer haben somit gleichberechtigt an der Sendung der Kirche teil.